Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum) ist eine mehrjährige krautige Pflanze aus der Familie der Johanniskrautgewächse. Das Kraut hat mehrere populäre Namen wie: Herrgottsblut, Tüpfel-Hartheu, oder Durchlöchertes Johanniskraut. Rötlicher Saft fließt in dem Heilkraut, was das Eindruck erweckt, dass darin Blut fließt.
Hypericum kommt vom griechischen Wort "Hyperikon", das in "Hyper" ("Ende") und "Eikon" ("Bild“ oder „Erscheinung") unterteilt ist. Dies ist ein Hinweis an den Glauben, dass dieses Kraut eine so starke Wirkung gegen böse Geister hat, dass selbst ein einziger Schluck davon sie verschwinden lässt. Es wird gesagt, dass in Gegenwart eines solchen Sonnenkrauts kein Übel existieren könne.
Es ist der Menschheit seit der Antike als sehr wirksames Kraut bekannt, das dem menschlichen Körper auf natürliche Weise Licht, Vitalität und Energie verleiht und eine intensive Wirkung auf Körper und Geist hat. Der Legende nach nannten frühe Christen im ersten Jahrhundert das Kraut Johanniskraut, weil es um den 24. Juni, den Tag der Geburt von Johannes dem Täufer, seine volle Blüte erreichte.
Im Volksglauben ist Johanniskraut ein Symbol der Sonne und der Sommersonnenwende und reinigt den Körper.
Johanniskraut ist besonders bekannt dafür eines der stärksten natürlichen Antidepressiva zu sein - und wurde erfolgreich zur Behandlung von Depressionen, Angstneurosen, Schlaflosigkeit, Neurasthenie (Nervenschwäche), unruhigem Schlaf, nervösen Magenschmerzen und geistiger Erschöpfung eingesetzt. Der chemische Bestandteil Hyperforin, der in Johanniskraut enthalten ist, kann auch bei der Behandlung von Alkoholismus nützlich sein.
Johanniskraut ist als Kraut zur Heilung von 99 Krankheiten bekannt. In der Naturheilkunde wird Johanniskraut zur schnelleren Heilung von Wunden und Verbrennungen, zur Verbesserung der Herzfunktion und zur Linderung von Menstruationsbeschwerden sowie zur Behandlung von Hautkrankheiten und Infektionen in der Mundhöhle verwendet.
Jüngste Studien legen die Wirksamkeit dieses starken Krauts bei der Behandlung von Krankheiten nahe, die mit entzündlichen Prozessen, bakteriellen und viralen Erkrankungen zusammenhängen. Weiterhin wurde die Wirkung als Antioxidans und als neuroprotektives Mittel festgestellt.
