Liebstöckel (Levisticum officinale) auch als Maggikraut bekannt, ist eine mehrjährige krautige Pflanze aus der Familie der Doldenblütler. Das starke, gesättigte und spezifisch würzige Aroma von Liebstöckel ist unverwechselbar. Dieses Kraut mit einem unwiderstehlichen Aroma gilt seit jeher als Aphrodisiakum.
Liebstöckel war schon im antiken Griechenland und Rom bekannt. Berühmte Heiler wie Hippokrates, Avicenna und Galen empfahlen, bei Hirnerkrankungen den Liebstöckel in Wein einzuweichen, um damit Ödeme innerlich und äußerlich zu behandeln. Als Mittel gegen nächtliches Wasserlassen und gemischt mit Honig, um den Körper zu entgiften.
Die Slawen glaubten, dass das Kraut 9 Heilkräfte hatte und die Chinesen schrieben ihm die Fähigkeit zu, 99 Krankheiten zu heilen. Während des Übergangs durch die Alpen gab General Suworow seinen Soldaten eine Tinktur aus Liebstöckel, um ihre Stärke und Kampffähigkeiten zu verbessern. Bereits 1882 wurde festgestellt, dass Liebstöckel die Ausbreitung von Tuberkulose-Bakterien verhindert.
In Deutschland gilt diese Pflanze als abwehrend gegenüber „Schwarzer Magie“ und wird andererseits mit Liebesmagie assoziiert, daher der Name "Liebstöckel".
In der Volksmedizin wird Saft oder die Abkochung der Wurzeln und Blätter von Liebstöckel verwendet. Der Aufguss der Wurzeln und des Krauts wird verwendet, um Magenkrämpfe zu beseitigen, den Appetit anzuregen, Blähungen zu reduzieren, das Hormonsystem zu regulieren, das Haarwachstum zu stärken und bei Entzündungen der Bronchien.
Als Tee ist Liebstock ein natürlicher Blutreiniger und ein natürliches schleimlösendes Mittel bei Husten, Bronchitis, Influenza, Pharyngitis (Rachenentzündung) und Angina.
Nach volkstümlichem Glauben hat Liebstöckel eine verborgene Kraft, die alle Bewohner des Hauses vor negativen Energieeinflüssen schützt, so dass er vor der Haustür des Hauses gepflanzt wird, um böse Mächte und Gedanken zu vertreiben.