Husten ist ein natürlicher Abwehrmechanismus, der die Atemwege von Abfallstoffen, die bei der Verwertung von Nährstoffen anfallen, befreit und hält die Atemwege frei. Mit der Luft können wir jedoch auch Fremdstoffe und Krankheitserreger wie Bakterien oder Viren über den Hals und die Bronchien in unsere Lunge gelangen. Husten ist zwar keine Krankheit, aber sehr oft ist eine Begleiterscheinung für eine Vielzahl von Erkrankungen.
Ätherische Öle sind natürliche Alternativen, die das Wohlempfinden positiv beeinflussen und Husten- und Halsschmerzen lindern. Egal, ob inhalieren oder einreiben: Beide Methoden bringen die ätherischen Öle dorthin, wo der Körper sie zur Bekämpfung von Erkältungssymptomen braucht und den Verlauf der Erkrankung verkürzt.
Ihre Wirkung auf den Organismus ist vielfältig. Manche ätherische Öle wirken entzündungshemmend, schleimlösend, hustenreizstillend und keimtötend. Sie beruhigen die Entzündung der Atemwege, erflüssigen den Schleim und ermöglichen den Abtransport des in den Bronchien enthaltenen Schleims. Dadurch können sie Husten lindern und die Atmung erleichtern. Sie verbessern auch die Durchblutung und regen dadurch das gesamte Immunsystem an.
1. Thymianöl
Ätherisches Thymianöl hemmt das Wachstum von Bakterien und Viren und gehört deshalb zu den wichtigsten Heilmitteln gegen Husten. Das darin enthaltene Thymol erhöht die Immunabwehr und wirkt als natürlicher Entzündungshemmer. Das ätherische Öl des Thymians wirkt entspannend auf die Bronchialmuskulatur, fördert den Abtransport von Schleim aus den Atemwegen und bekämpft Entzündungen.
Dieses ätherische Öl fügt antiseptische, antivirale und antibakterielle Eigenschaften hinzu und bekämpft aktiv Erreger von Atemwegsinfektionen, die gegen herkömmliche Antibiotika resistent sind.
2. Pfefferminzöl
Das erfrischende Pfefferminzöl hilft wie kein anderes beim Durchatmen. Da das Pfefferminzöl schleimlösende Eigenschaften aufweist, gilt als eines der besten ätherischen Öle bei Husten. Seine Zusammensetzung zeigt mukolytische, entzündungshemmende und entkrampfende Wirkung. Ätherisches Pfefferminzöl enthält Menthol, das antivirale und antibakterielle Eigenschaften hat.
In einer Studie aus dem Jahr 2014 fanden Wissenschaftler heraus, dass das Pfefferminzöl Krämpfe beruhigen, Schwellungen der Bronchialschleimhäute verringern und das Atmen erleichtern kann. Menthol hat auch eine kühlende Wirkung auf den Körper und trägt zur Verbesserung des Nasenluftstroms bei.
3. Kamillenöl römisch
Die Rolle des ätherischen Öls der römischen Kamille bei der Behandlung von nervösem Husten, Atemnot oder nervösem Asthma ist seit langem bekannt. Das ätherische Öl der römischen Kamille hat eine natürliche beruhigende, entzündungshemmende, krampflösende und schmerzlindernde Wirkung.
Das Wirkungsspektrum von Kamillenöl ist gross. Untersuchungen zeigen, dass das ätherische Öl der römischen Kamille helfen kann, den Abtransport des Bronchialschleims zu unterstützen und die Häufigkeit und Intensität von Hustenanfällen zu reduzieren.
4. Rosmarinöl
Untersuchungen zur krampflösenden Wirkung von ätherischem Rosmarinöl zeigen, dass es ein potenzielles Heilmittel gegen Bronchialprobleme ist. Ätherische Öl des Rosmarins bekämpft Husten, indem es die Verkrampfungen der Bronchialmuskulatur lockert, hilft, Sekrete abzubauen und Entzündungen zu reduzieren.
Ätherisches Rosmarinöl enthält Cineol, das die Häufigkeit von Hustenanfällen bei Menschen mit Asthma und Rhinosinusitis reduziert. Es weist antimikrobielle und antioxidative Eigenschaften auf und wirkt daher als natürlicher Immunstimulator.
Eine im Jahr 2011 in der Fachzeitschrift Evidence-Based Complementary and Alternative Medicine veröffentlichte Studie ergab, dass ein Spray mit ätherischen Ölen aus Rosmarin, Pfefferminze, Oregano und Eukalyptus bei 26 Teilnehmer*innen der Kontrollgruppe die typische Symptome von Erkrankungen der oberen Atemwege verbessern konnte. Durch das fünfmalige Inhalieren dieser ätherischen Ölmischungen über drei Tage berichteten die Forscher, dass die Teilnehmer eine stärkere Verbesserung der Symptome, einschließlich Husten, Halsschmerzen und Heiserkeit, berichteten. Bereits 20 Minuten nach dem Einatmen des Sprays mit ätherischen Ölen bemerkten die Teilnehmer eine Verbesserung.
5. Lavendelöl
Das ätherische Öl des Lavendel ist ein traditionelles pflanzliches Arzneimittel zur Unterstützung der Schleimlösung im Bereich der Atemwege. Ätherisches Lavendelöl hat schleimlösende und bakterizide Funktion und hilft, Hustensymptome zu lindern, indem es Bronchialsekret lockert und verflüssigt, sodass es sich besser abhusten lässt. Sehr wertvoll ist auch die Fähigkeit die Aktivität bakterieller Toxine - inkl. Staphylokokken und Streptokokken zu reduzieren.
Seine ausgeprägte entzündungshemmende Wirkung beruht auf der Fähigkeit von Lavendel, die Anzahl der weißen Blutkörperche zu erhöhen und die Abwehrkräfte des Körpers zu stärken. Durch die Verwendung von ätherischem Lavendelöl in Kombination mit tiefer Atmung ist es möglich, eine lindernde Wirkung bei Asthmaanfällen zu erzielen und gleichzeitig die durch Allergien und Asthma verursachte Entzündung zu reduzieren.
6. Ysopöl
Ätherisches Ysopöl ist als mögliche Alternative zu herkömmlichen Entzündungshemmern und antimikrobiellen Mitteln an Popularität gewinnt. Als angeblich antimikrobielles Mittel kann ätherisches Öl von Ysop als natürliches Antibiotikum zur Bekämpfung bestimmter Infektionen wirken. Die Aromatherapie setzt ausgesprochene bakterizide, schleimverflüssigende, krampflösende und beruhigende Eigenschaften des ätherischen Ysopöls besonders gegen Infektionen der oberen Atemwege ein.
Das bewährte ätherische Ysopöl unterstützt den natürlichen Selbstheilungsprozess der Atemwege. Denn das Öl verflüssigt den Schleim und unterstützt so den Abtransport aus den Atemwegen in den Rachen, entspannt die verkrampften Atemwege, erleichtert die Atmung und das Abhusten. Das ätherische Öl von Ysop entfaltet entzündungshemmende und antihistaminische (gegen die Wirkung von Histamin gerichtet) Eigenschaften, die Asthmaanfälle lindern.
Kinder sind empfindlich gegenüber flüchtigen Verbindungen. Bei Kindern sollte man mit der Anwendung ätherischer Öle sehr vorsichtig sein. Ätherische Öle sind hoch konzentrierte Stoffgemische von Pflanzen und können zu unerwünschten Reaktionen führen. Die Atemwege von Kindern und Jugendlichen sind empfindlich und reaktionsfreudig, was zu neurologischen Problemen führen kann: Krämpfe, Epilepsie, Erbrechen. Speziell bei Kindern sollte die Behandlung nur nach Absprache mit einem Arzt oder einer aromatherapeutischen Fachperson erfolgen.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, ätherische Öle im Hause zu verwenden und von den Vorteilen der Pflanzen zu profitieren.
Inhalieren: heißen Wasserdampf einatmen: Diese Methode ist ein bewährtes Hausmittel bei Husten. Der warme Wasserdampf soll die natürliche Reinigungsfunktion der Schleimhaut stärken und den dort gebildeten Schleim verflüssigen, sodass er ablaufen kann.
Die einfachste Methode ist ‒ eine große Schüssel mit heißem Wasser zu füllen und 1-2 Tropfen ätherisches Öl hinzufügen. Wenn das Wasser etwas abgekühlt ist, setzen Sie sich zum Inhalieren an einen Tisch, beugen Sie sich über Schüssel und breiten Sie ein Handtuch so über Ihren Kopf und das Inhalationsgefäß, dass der heiße Wasserdampf nicht entweichen kann. Tief durch die Nase ein- und durch den Mund ausatmen. Über langsame, tiefe Atemzüge gelangen die Wirkstoffe über Mund und Nase in die tieferen Atemwege und setzen dort ihre Wirkung frei.
Diffusion ausgewählter Öle: Ein Vernebler ist eine exzellente Art, die Vorteile der ätherischen Öle zu maximieren und ihre wohltuenden Eigenschaften der ätherischen Öle zu inhalieren. Das hat gegenüber Wasserdampf den Vorteil, dass die Partikelgröße je nach Gerät so klein ist, dass auch tiefere Areale der Bronchien und nicht nur die Nasenschleimhaut erreicht werden. Die Raumbeduftung mit ätherischen Ölen als pflegerische Maßnahme kann auch zu einer deutlichen Reduktion der Anzahl an luftgetragenen Keimen führen.
Anwendung auf der Haut (Brustbereich, Rachen, Nebenhöhlen): Ätherische Öle können auch über die Haut direkt auf die Haut aufgetragen werden. Bevor Sie sie verwenden, müssen Sie sie jedoch unbedingt mit einem Trägeröl wie Hanf-, Trauben-, Hagebutten-, Aprikosen- oder Mandelöl verdünnen, da sie reizend oder photosensibilisierend wirken und zu schwerwiegenden Nebenwirkungen führen können. Sie können auch Allergien auslösen.
1. Einreibungen (mit Basisöl gemischt): 2 Esslöffel Mandelöl und 2 Esslöffel flüssiges Kokosöl sorgfältig mit 2 Tropfen Rosmarinöl und 6 Tropfen Pfefferminzenöl mischen. Den Brustkorb und den Rücken mit dieser Mischung einreiben und eine Wärmflasche auf die Brust geben.
2. Idee für ein entspannendes Bad: 4-5 Tropfen ätherisches Lavendelöl in ein warmes Bad mit Bittersalz geben und ein entspanntes, entlastetes Körpergefühl genießen.
3. Inhalieren: 2 bis 4 Tropfen (z. B. Thymianöl, Kamillenöl römisch, Lavendelöl) in 2 Liter heißem Wasser zum Inhalieren beifügen. Die Inhalation von heißem Wasserdampf wirkt bei Husten wohltuend und schleimlösend.
Einjähriger Beifuß ist eine vielseitige Pflanze mit bedeutenden gesundheitlichen Vorteilen, insbesondere bei der Behandlung von Malaria. Ihre antiparasitären, antiviralen, antioxidativen und entzündungshemmenden Eigenschaften machen sie zu einer wertvollen Ergänzung in der Naturheilkunde.
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